Performing Lectures

Performing Lectures
Donnerstag, 26. Oktober 2006
um 20.30 Uhr im Atelierfrankfurt
Hohenstaufenstr. 13-25, 60327 Frankfurt

PAUL GRANJON (GB/F):
"Reflections and constructions
of a button pusher"



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Heimwerker mit philosophischen Ambitionen und ohne Furcht vor wagnisreichen Herausforderungen (sprechende Würste, Robotervögel, Riesentamagotchis): Aufgepasst! Denn Paul Granjon ist in der Stadt mit seinen rührenden Robotern, genialischen Maschinen und absurden Ideen.
Granjon ist nicht nur ein begnadeter Performer, er ist vor allem ein unvergleichlicher Erfinder und nimmt so eine Sonderstellung unter den experimentellen Theaterkünstlern ein. In seinem Forschungs- und Entwicklungsinstitut Z-Lab für angewandte Kunst in Cardiff bastelt er, was das Zeug hält, nichts landet bei ihm auf dem Schrott, alles findet eine Verwendung. Und da Granjon eine pädagogische Ader zu haben schein, erläutert er das Erfundene in Songs, Vorträgen und Videos, die eine gewisse Ähnlichkeiten mit der Sendung mit der Maus haben. Nachbasteln ist erwünscht, dürfte aber eher selten vorkommen.
In seiner Lecture Performance für Unfriendly Takeover präsentiert Granjon eine Auswahl seiner jüngsten Machinen. Einige davon, wie die "Sexed Robots", die für den Walisischen Pavillon der Biennale in Venedig 2005 entwickelt wurden, werden auf Video gezeigt, andere, wie die "Heart Beat Machine" ist live dabei - mit einer ungewöhnlichen musikalischen Begleitung.

"My subject matter is the co-evolution of humans and machines. I apply a playful, hands-on approach to the production of machines for videos, installations and performances. I often present the work in a humorous fashion, combined with an underlying darker vision. I question and comment on the effects of exposure to an exponentially growing and more capable technological environment, feeding the work with my equal feelings of attraction and unease.
Building comical, touching or absurd installations and performances from recycled and new technology I aim to deliver work that celebrates exploratory creativity and critical insight."
(Paul Granjon)

Mit Unterstützung durch das Künstlerhaus Mousonturm

Paul Granjon wurde in Lyon, Frankreich 1965 geboren. Nach Studien der Mathematik und Technologie machte er seinen Abschluss 1990 in Kunst. 1988 gründete er Z Productions. Zu dieser Zeit arbeitete er als Video- und Ton-Techniker für Petrochemie-Firmen.
Zwischen 1990 und 1995 drehte er mehrere Kurzfilme, alle auf verschiedenen Lebensmitteln basierend, die auf diversen europäischen Videofestivals gezeigt wurden. 1995 wurde er als Research Artist nach Cardiff (UK) eingeladen. Dort produzierte er "It is Not a Piece of Cake", eine Performance, die den Beginn seiner internationalen Serie "Z Food across the World" markierte und die von 1995 bis 1999 durch Europa und die USA tourte. 1995 wurde er Dozent in Cardiff. Er begann eine intensive Forschung mit Elektronik und Robotik, die zu "2 Minutes of Experimentation and Entertainment" führte. 1999 entwickelte er "Z Lab Presents", eine Performance, die sein Interesse an Musik und Robotik in einer Roboterperformance verband.
Seit damals entwickelte er verschiedene Installationen mit Robotern und leitete verschiedene Robotik-Workshops für Künstler und trug zu veschiedenen Konferenzen und Symposien bei. Er entwickelte Furman, einen menschengroßen Kickroboter. Ihm wurde das Nesta Fellowship 2004 verliehen und er war einer der Künstler, die Wales auf der Biennale in Venedig 2005 vertraten. Im Februar 2006 hatte seine neue Performance in Arnolfini, Bristol Premiere.
Sein jüngstes Projekt ist "Positive Activities", ein kollaboratives Experiment, das während einer Residency in Kanada im März 2006 entstand.

www.paulgranjon.net