VERA KNOLLE (D): "I didn't mean to hurt you"
>>> Performance-Text (PDF)
>>> Videodokumentation
>>> English Version
<<< Zurück zur Übersicht
| |
"What is the nature of the debate that seems to begin here? Where, here? Here? Is it a debate? Does it take place? Has it begun already? When? Ever since Plato, whispers the prompter promptly from the wings, and the actor repeats, ever since Plato."
(Jacques Derrida, Limited Inc. a b c...)
Die Lecture Performance "I didn't mean to hurt you" beruht auf einem Missverständnis zwischen Vera Knolle und Xavier Le Roy, der Differenz zwischen einem Satz, den Le Roy in einer Regieanweisung für "Product of Circumstances" geschrieben hat und Knolles Lektüre dieses Satzes. Aus diesem Missverständnis entspinnt sich eine Reflexion über die Möglichkeit und Unmöglichkeit einer neutralen Darbietung, einer neutralen Äußerung. Und über die Möglichkeit und Unmöglichkeit, sich genau in der Weise verständlich zu machen, in der man seine Äußerung gemeint hat. Die Offenheit der Bedeutung macht das Missverstehen möglich. Sie macht aber auch die Empfindungsfreiheit der Reflexion unmöglich.
In der Reihe "Performing Lectures" setzt "I didn't mean to hurt you" jenen Strang fort, der sich mit Le Roys einflussreichem "Product of Circumstances " reflexiv und künstlerisch auseinandersetzt.
Mit Unterstützung durch das Künstlerhaus Mousonturm
| |
Vera Knolle
war Schülerin von Susanna Åkerlund / Su-En Butoh Company in Schweden und studierte Philosophie und Kulturwissenschaft in Berlin. Sie hat mit Christine de Smed / Les Ballet C. de la B. für "9x9", Thomas Lehmen für "Stationen", Eszter Salamon für "Reproduction" zusammen gearbeitet. Zusammen mit Alice Chauchat produzierte sie das Tanzstück "A Number of Classics in the Age of Performance" (2003). Als Solo-Arbeiten waren bisher zu sehen: "TANZEN IS OK" (2003), Tanzfabrik, Berlin; "I didn't mean to hurt you" (2003) und "Exercises in Bad Rhetorics" (2004), beide im Hebbel-am-Ufer (HAU), Berlin.
|